Im Schienenbus zum Kernkraftwerk
Ein roter Triebwagen war am Sonnabend die Attraktion des 12. Rheinsberger Bahnhofsfestes

Das Rheinsberger Bahnhofsfest hat auch bei seiner elften Auflage nichts an Attraktivität verloren. Höhepunkt war erneut die Dampflok, die aus Berlin angeschnauft kam.

Hunderte Besucher kamen am Sonnabend und Sonntag auf den Bahnhof Rheinsberg. Von dort ging´s weiter in Richtung Stechlinsee.
Der Uerdinger Schienenbus war voll. Fast jede Fahrt war am Sonnabend und Sonntag ausgebucht. Die Touren von Rheinsberg in Richtung Kernkraftwerk waren unbestritten einer der Höhepunkte beim Bahnhofsfest der Prinzenstadt. Trotz des schlechten Wetters kamen Hunderte Besucher am Wochenende auf den Bahnhof. Zum zwölften Mal hatten die Arbeitsgemeinschaft Rheinsberger Bahnhof und der Heimatverein das Fest organisiert.
Ein Anziehungspunkt war die Ausstellung im ehemaligen Lokschuppen. Eisenbahner haben die Schau gestaltet und Hunderte Exponate aus der Geschichte der Bahn zusammengetragen. Bereichert wurde die Ausstellung von Peter Rehberg, der im Lokschuppen zusätzlich sechs seiner restaurierten Zweiradfahrzeuge präsentierte. Neben drei Motorrädern vom Typ RT und ES aus dem Motorradwerk Zschopau waren auch Mopeds dabei, die einst in Suhl vom Band liefen.
Der Uerdinger Schienenbus VT 95 fuhr sechsmal am Tag von Rheinsberg zum Bahnhof Stechlinsee. Auf der 40-minütigen Hin- und Rückfahrt konnten die Fahrgäste die Landschaft rund um den Wittwesee und das einstige Kernkraftwerk genießen und Eisenbahnromantik erleben. Eröffnet wurde das Bahnhofsfest am Sonnabend mit einem Konzert einer schwedischen Blaskapelle. Die "Boras Home Guard Band", ein Orchester der Territorial-Armee, kam bei den Gästen gut an. Die Blasmusiker sind eigentlich gerade beim Wittstocker Orchesterfestival zu Gast. Da nutzten sie die Gelegenheit gleich für einen weiteren Auftritt in Rheinsberg. Für tolle Stimmung sorgte am Nachmittag dann eine Formation aus der Nähe von Lübz mit Country-, Blues- und Skifflemusik. Am Sonntag gab es Musik mit Erik und Markus, die am Nachmittag von der Blaskapelle Rheinsberg abgelöst wurden.
Auf dem Außengelände des Vereins konnten die Besucher sogar selbst mit Hand anlegen. Etwa bei der Arbeit mit einem Schienenbohrer, einer Schienensäge oder einem -schrauber.
Jürgen Rammelt
(MAZ, 2010-08-30)


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